Samstag, 23. Februar 2013

Von Bünde bis nach Osnabrück...

...ist es von Berlin aus gesehen nur ein Katzensprung.
Was liegt also näher, als auf der Fahrt von Berlin nach Osnabrück kurz abzubiegen und dem Geschäft der Familie Pollner in Bünde, von dem man schon so viel im Netz gelesen und gehört hat, einen Besuch abzustatten...
Bünde ist ein recht kleines, überschauberes Städtchen mit Fußgängerzone, auf der an diesem trüben, feuchten Freitagnachmittag nicht allzu viel los ist. Das Geschäft der Familie Pollner in der Bahnhofsstraße 11 ist auch schnell gefunden.
Eine schöne ausladende Schaufensterfront in einem eher unprätentiösen Gebäude aus den 60er oder 70er Jahren, wie sie so oft in Fußgängerzonen westdeutsche Kleinstädte zu finden sind, empfängt uns. Das rechte Schaufenster dominiert von Spirituosen, im linken geben sich Tabakwaren und Pfeifen die Ehre.




Der erste Eindruck - ein großzügiges Platzangebot mit einer geschmackvollen Einrichtung.
Etwas mehr als ein Dittel des Ladens nimmt das Angebot an Weinen und Spirituosen ein, den Rest des Ladens teilt sich in Tabakwaren, Zigarren und eine Vitrine mit handgerfertigten Pfeifen, hier findet man neben Paul Becker, Poul Winslow auch sehr schöne Pfeifen von Ingo Garbe. In einem kleineren Nebenraum befinden noch 3 grössere Vitrinen mit Serienpfeifen, die mir aufgeschlossen wurden, so dass ich jede Pfeife in die Hand nehmen konnte. Hier reicht das Angebot von Stanwell über BigBen, Savinelli, Caminetto, Brebbia, Butz Choquin bis zu Rattrays, kurzum - es sind alle bekannten Marken mit ein oder mehreren Modellen vertreten, auch einige Meerschaumpfeifen sind verfügbar. Pfeifen von Otto Pollner gibt es keine mehr. Leider.
Das Angebot an Pfeifentabak ist recht umfangreich. Es umfasst neben mehreren Eigenmarken (von Kohlhase & Kopp, eine Beschreibung der einzelnen Tabake erhielt ich im Laden) und dem John Aylesbury Sortiment viele Dunhilltabake, McBaren, Stanwell und andere, die, ich sage mal, nicht zum Standardsortiment anderer Läden gehören.
Das Angebot an Spirituosen ist recht umfangreich, Neben Whisky gibt es Grappa, Cognac, Calvodos (hier konnte ich nicht nein sagen und habe mir nach einer Kostprobe ein 0,2l - Fläschchen von Herrn Pollner abfüllen lassen...) und andere Obstbrände als lose Spirituosen, die man sich in verschiedenen Mengen abfüllen lassen kann. Daneben gibt es ein Angebot an Winzerweinen, dass sich sehen lassen kann.
Natürlich konnte ich Bünde nicht verlassen ohne neue Pfeife und ohne Tabak....
Eine kleine Savinelli Dry System sowie je eine Dose Pollner Studiomischung Nr.51 und Nr. 62 haben mich begleitet.



Mein Fazit: Ein wirklich bemerkenswerter Laden für eine kleine Stadt wie Bünde, der den Abstecher lohnt. Für Museumsfreunde gibt es dann noch das Tabakmuseum in Bünde.

Osnabrück.
Für Osnabrück hatte ich mir eine Adresse ausgesucht: Tabak-Träber mit Hauptsitz in Münster betreibt eine Filaile in Osnabrück in der Theaterpassage.
Am Samstag blieb genug Zeit auch diesem Geschäft einen Besuch abzustatten.


Auch hier erwartet den geneigten Besucher eine breite Schaufensterfront und ein gut sortiertes Fachgeschäft. Das Angebot an Pfeifen ist nicht so groß wie in Bünde, aber damit hatte ich auch nicht gerechnet. Abgesehen von Dunhill und Peterson gab es Vauen, Savinelli, Butz Choquin und andere Hersteller. Auch in den niedrigeren Preisegmenten waren einige Pfeifen vorhanden.
Neben einem guten Sortiment an Pfeifentabaken der namhaften Hersteller war das Angebot an Hausmarken relativ überschaubar. Eine Beschreibung der einzelnen Tabake war nicht verfügbar, aber dafür waren Probetöpfe vorhanden, anhand deren man die Güte und Geschmacksrichtungen der Tabake prüfen konnte. Was mir bei den in der Pfeifenvitrine befindlichen Sereinpfeifen auffiel, war neben der Staubschicht auf einigen Pfeifen auch zum Teil angelaufene Ebonitmundstücke. Das finde ich, muss nicht sein.
In Osnabrück habe ich mir keine Pfeife gekauft, aber dafür eine recht leckere Curly-Hausmischung: Tabak-Träber Curly Melange. Eine englische Mischung, die dem Balkan Sobranie sehr ähnlich sein soll und die ich gern mitgenommen hätte, war leider nicht mehr vorrätig.


Mein Fazit: Wenn man in Osnabrück ist und Tabak braucht, ist man bei Tabak-Träber gut aufgehoben.

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