usp+NTP - ein Heimwerkerkurs Dezember 2012

 ...alles begann damit, dass ich im November zum Geburtstag ein aussergewöhnliches Geschenk  von meiner Frau und einem lieben Freund erhielt - einen Gutschein für einen "Heimwerkerlehrgang" bei dem Pfeifenbauer Nils Thomsen.

Damit ging ein Wunsch in Erfüllung, der schon sehr lange auf meiner Liste stand, zumal ich in diesem Jahr aus beruflichen Gründen einfach nicht dazu gekommen bin, selbst eine Pfeife zu bauen.
Das Shape, das ich bauen wollte, war auch schnell gefunden und binnen kurzer Zeit zu Papier gebracht...

...leicht geschwungen mit dänischem Einschlag so a´la W.O. Larsen oder Kriswill ( und natürlich ohne Filter) sollte sie werden. Und natürlich - ein kleiner Touch von einer Chimney sollte auch dabei sein.
Gestern, am 8.Dezember war es dann soweit, Start um 10 Uhr morgens, mit dem Ziel bis ca. 20.00h eine schöne und sofort rauchbare Pfeife herzustellen.
Nach einer kurzen Lagebesprechung bei Kaffee und Pfeife wurde der Kantel ausgesucht, das Shape kurz  auf dem Kantel skizziert und schon ging es los. Der Ehrlichkeit halber muss ich zugeben, dass die Arbeitsschritte wie Bohren der Tabakkammer, des Zuglochs und auch der Zuschnitt des Kantels von Nils Thomsen übernommen wurden. Danach war ich an der Reihe, zuerst der Grobschliff an der Schleifmaschine (auch hier mit Unterstützung, da ich an manchen Stellen doch etwas vorsichtig, um nicht zu sagen zaghaft war...), danach der Nassschliff mit verschiedenen Sorten Schleifpapier - schleifen, schleifen, schleifen.... . Danach Kontrastbeizung, trocken, warten, wieder schleifen, wieder Kontrastbeizung, trocknen, warten, Kontrastbeize wieder abpolieren und immer so weiter - bis am Ende des Tages gegen 19.30h diese Pfeife fertig auf dem Tisch lag:

Alles in allem ein in jeder Hinsicht gelungener und unterhaltsamer Tag, der mit dem Einrauchen des guten Stücks nach einigem Suchen (das Stammlokal "Del Arte" des Berliner Tabakkollegiums mit Raucherlounge war leider von einer Hochzeits- oder Geburtstagsgesellschaft blockiert) in einer typischen Berliner Eckkneipe mit dem durchaus passenden Namen "0815" (was dem Rauchgenuss jedoch in keiner Hinsicht beeinträchtigt hat :-) ) seinen Abschluß fand.
Die Pfeife raucht sich übrigens hervorragend - schon beim Einrauchen ohne geschmackliche Beeinträchtigung.

Auch auf diesem Wege noch einmal vielen Dank an meine Frau und unseren Freund J.S., die mir diesen schönen Tag ermöglicht haben.

Bilder direkt zu meinem und anderen Heimwerkerlehrgängen findet ihr auf der Internetseite von Nils Thomsen unter "Heimspiele".

Zu guter Letzt, für diejenigen, die es interessiert, ein paar Daten zu Pfeife:
Länge: 140mm
Kopfhöhe: 75mm (!!!)
Kopfdurchmesser: 45mm
Kammerbohrung: 20mm konisch
Kammerhöhe 60mm
Gewicht: 66g
Mundstück: Ebonit